Bewerbung Deutscher Betriebsräte-Preis 2017

Stichworte zum Projekt

• Nach Insolvenz des Mutterkonzerns in 2009 wurden Betriebsrat und Mitarbeiter mit massiven Veränderungen konfrontiert
• Nachhaltige Betriebsratsarbeit mit dem Ziel der langfristigen Standort-und Beschäftigungssicherung
• Energiekostenzuschuss und einheitliches Provisionssystem

Motiv

Im Jahr 2009 erhielt der Betriebsrat der Karstadt Warenhaus AG den Deutschen Betriebsräte-Preis in Gold. Während des Höhepunkts der Wirtschaftskrise hatte das Gremium umfangreiche Vereinbarungen zur Beschäftigungs- und Standortsicherung bis 2011 vereinbart. Im Juni 2009 stellte der Mutterkonzern Arcandor Insolvenzantrag. Die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter war mehr als ungewiss.

Vorgehen

Seitdem erlebt das Unternehmen ein extremes Auf und Ab. Von vielen bereits abgeschrieben, wurde es kurze Zeit später schon wieder zum Comeback des Jahres gehypt. Um diese massiven Veränderungen bis heute zu bewältigen, waren die Betriebsräte dauerhaft gefordert, um die Interessen der Belegschaft zu wahren und Beschäftigungsperspektiven zu erhalten. Das Ziel war eine nachhaltige Betriebsratsarbeit, die sich anhand einer Vielzahl von Projekten, Initiativen und Vereinbarungen dokumentieren lässt.

Ergebnisse

Beispielhaft genannt werden können:

• 2014: Mit der Initiative „Karstädter für Karstädter“ organisierten die Betriebsräte finanzielle Unterstützungsmaßnahmen für in wirtschaftliche Not geratene Mitarbeiter
• 2016: Im Rahmen der Tarifeinigung zur Wiederherstellung der Tarifbindung wurde eine Standort- und Beschäftigungssicherung vereinbart. Außerdem erzielten die Interessenvertreter eine Angleichung der Löhne und Gehälter an das Niveau der Flächentarifverträge
• 2017: Der Betriebsrat vereinbarte vor dem Hintergrund stagnierender Löhne und Gehälter einen Energiekostenzuschuss und ein neues unternehmenseinheitliche Provisionssystem für alle Mitarbeiter