PR-Wahlen 2024

Personalratswahl: Aufruf zu Kandidatur und Wahlbeteiligung

19. Februar 2024
Wahl
Quelle: iStock.com, KrizzDaPaul

In diesem Jahr stehen wieder regelmäßige Personalratswahlen an. Damit es einen starken Personalrat gibt, braucht es neben möglichst vielen Kandidatinnen und Kandidaten auch eine möglichst hohe Wahlbeteiligung. Daran sollten die Wahlvorstände und amtierenden Personalräte jetzt noch einmal erinnern – unsere beiden Muster-Aushänge helfen dabei.

Die Wahlen stehen an, die Vorbereitungen laufen auf allen Ebenen. Damit auch die Wahlbeteiligung am Ende möglichst hoch ist, sollten Beschäftigte noch einmal an die Wichtigkeit des Wählens erinnert werden:

 

 

Aushang 1: Wahlaufruf für die Personalratswahl

»Tag der Entscheidung – Damit es einen starken Personalrat gibt!

Am __.__.2024 sind in unserer Dienststelle wieder Personalratswahlen. Die Wahlbeteiligung hat Einfluss darauf, wie ernst die Dienststelle die durch den Personalrat vorgetragenen Anliegen nimmt.

Unterstütze uns mit Deiner Stimme!

Du kannst sowohl per Briefwahl abstimmen als auch am __.__.2024 im _____ Deine Stimme abgeben.
In unserer Dienststelle stehen große Veränderungen an, die in unserem Sinne mitgestaltet werden müssen. Du hast die Chance, diesen Veränderungsprozess mitzugestalten. Mit Deiner Stimme sorgst Du für eine hohe Wahlbeteiligung und damit für einen gestärkten Personalrat.

Die Themen, bei denen wir Deine Interessen bei der Umsetzung in der Dienststelle mit einbringen wollen sind beispielsweise:

  • Die Digitalisierung der Verwaltung muss entlang der Bedürfnisse der Menschen, die sie umsetzen müssen durchgeführt werden. Dazu gehört Ängste wahrzunehmen, aufzuklären, zu qualifizieren und unnötige technische Leistungskontrolle zu verhindern.
  • Ortsflexibles Arbeiten muss gesundheitsgerecht und in voller Arbeitgeberkostentragung für die Arbeitsplatzgestaltung umgesetzt werden.
  • Die Demografie- Entwicklung in unserer Dienststelle und der Arbeitskräftemangel dürfen nicht zu Leistungsverdichtung führen. Gleichzeitig ist zu begleiten in welchem Umfang moderne Computerprogramme noch besser entlasten können, ohne Stellen zu entwerten oder gar überflüssig zu machen. Der Mensch – als Kollege/Kollegin und auch als Bürger/Kunde muss im Vordergrund stehen und darf nicht nur der Software dienen.
  • Länger erkrankten Kollg:innen muss die Rückkehr an einen gesundheitsgerechten Arbeitsplatz ermöglicht werden.
  • Büroraum- Konzepte müssen sich an den Bedürfnissen der Kolleg:innen und der von ihnen wahrzunehmenden Aufgaben orientieren.- Durch Gesetzesänderungen verändern sich Arbeitsstrukturen und Aufgaben (z. B. Wohngeld, „Bürgergeld“).
  • Bei organisatorischen Veränderungen (Privatisierung, Private- Public- Partnership, interkommunale Zusammenarbeit oder Rekommunalisierung) ist die Anwendung des Digitalisierungsschutz/Rationalisierungsschutz-Tarifvertrag umzusetzen.
  • … (kann beliebig ergänzt oder gestrichen werden)

All diese Veränderungen wirken sich unmittelbar und in unterschiedlichsten Formen auf unsere Arbeitsplätze in räumlich – physischer und organisatorischer Hinsicht aus und damit auch direkt auf die physische und psychische Gesundheit. Hier wollen wir entsprechend Einfluss nehmen, damit Deine Bedürfnisse in die Planungen der Dienststelle mit einfließen.«

Noch ein paar Tipps:

  •  Dieser Aushang/Flyer sollte nicht länger als eine Seite sein und idealerweise mit Bildern/Fotos als Blickfang hinterlegt werden.
  •  In der Aufzählung der Aufgaben in der kommenden Wahlperiode sollten maximal vier der relevantesten oder die Beschäftigten der Dienststelle am meisten betreffenden benannt werden.
  •  Vorteilhaft ist auch die Vergrößerung auf das Din A3- Format oder ggf. die Einkleidung in einen grafisch gestalteten Eindruckmantel, den Ihr vermutlich bei Eurer Gewerkschaft erhalten könnt.

 

Aushang 2: Suche nach Kandidaten für die Personalratswahl

Damit es einen starken Personalrat gibt, braucht es möglichst viele Kandidatinnen und Kandidaten, die sich zur Wahl stellen. Um noch möglichst viele Unentschlossene zu überzeugen, sich doch noch aufstellen zu lassen, kann ein letzter ansprechender Aufruf helfen:

»Teamplayer und Zukuntsgestalter:innen gesucht

Am dd.mm.2024 ((oder: In der Zeit vom dd.mm.2024 bis dd.mm.2024)) sind wieder Personalratswahlen.

Wir wollen Dich im Team unseres Personalrats!

Wir sind ein Team von Kolleg:innen, die die Gestaltung der Rahmenbedingungen des Berufsalltags gerne mit in die Hand nehmen. Wir wünschen uns Verstärkung, denn es gibt viel zu tun! Für diese Tätigkeit genießen wir den Schutz eines starken Personalvertretungsgesetzes, das unsere Rechte und Pflichten regelt.

In unserer Dienststelle stehen große Veränderungen an, die auch unsere Dienststellenleitung nicht grundsätzlich verhindern kann.

  • Die Verwaltung muss perspektivisch vollkommen digitalisiert werden. Wie sich das auf die Zuschnitte von Arbeitsplätzen auswirkt, muss gestaltet werden. Hier sind vor allem Veränderungsängste wahr- und ernst zu nehmen, Qualifizierung voranzutreiben und eine Verhinderung unnötiger Leistungskontrollen zu vereinbaren.
  • Kolleg:innen wollen bezüglich ihres Arbeitsortes flexibel sein. Hier müssen Rahmenbedingungen geregelt werden, damit bei aller Flexibilität der Gesundheitsschutz beachtet wird
  • Die Demografie-Entwicklung in unserer Dienststelle und der Arbeitskräftemangel werden zwangsläufig zu organisatorischen und personellen Maßnahmen führen, damit die Aufgaben in unserer Dienststelle erledigt werden. Wir müssen dafür sorgen, dass dadurch keine Leistungsverdichtung entsteht oder dass diese kompensiert wird.
  • Das Eingliederungsmanagement in der Dienststelle, dass durch den Personalrat begleitet werden muss, ist zu stärken, weil Kolleg:innen zunehmend länger krank sind.
  • Büroraum-Konzepte werden sich verändern, weil die Dienststellenleitung die Anzahl der klassischen Büros der Anzahl tatsächlich in der Dienststelle arbeitender Kolleg:innen wird anpassen müssen.
  • Durch Gesetzesänderungen verändern sich Arbeitsstrukturen und Aufgaben (z. B. Wohngeld, „Bürgergeld“).
  • Durch Flüchtlingszuzug verändern sich die Aufgaben in Dezernat, Amt, Fachbereich, Fachdienst ....((Veränderungen bennnen)).
  • Die Dienststelle plant die Privatisierung, Private-Public- Partnership, interkommunale Zusammenarbeit oder Rekommunalisierung der Dienststellenteile ....
  •  ... ((die Aufzählung kann beliebig ergänzt oder gekürzt werden; sie ist in jedem Fall den Gegebenheiten in der Dienststelle anzupassen))

All diese Veränderungen wirken sich unmittelbar und in unterschiedlichsten Formen auf unsere Arbeitsplätze in räumlich physischer und organisatorischer Hinsicht aus und damit auch direkt auf die physische und psychische Gesundheit.

Und das Wichtigste:

All diese Veränderungen sind in Bezug auf ihre konkrete Umsetzung in der Dienststelle mitbestimmungspflichtig – wir möchten diese Veränderungen gerne gemeinsam mit Dir gestalten. Dafür hast Du als gewähltes Mitglied Anspruch auf Freistellung, Entlastung von Deiner normalen Tätigkeit und auch auf Qualifizierung für diese Aufgabe.

Haben wir Dein Interesse geweckt?

Dann melde Dich gerne bis zum Datum bei: ... ((Name, Telefonnummer, E-Mail))

Wir werden uns dann mit allen an der Kandidatur interessierten Kolleg:innen treffen: am dd.mm.2024 um ... Uhr im Raum ....«

Tipps:

  • Dieser Flyer/Aushang sollte nicht länger als eine Seite sein und idealerweise mit Bildern/Fotos als Blickfang hinterlegt werden.
  • In der Aufzählung der Aufgaben der kommenden Wahlperiode sollten maximal vier der relevantesten oder die Beschäftigten der Dienststelle am meisten betreffenden Aufgaben benannt werden.
  • Vorteilhaft ist die Vergrößerung auf das DIN A3-Format oder ggf. die Einkleidung in einen grafisch gestalteten Eindruckmantel, den Ihr vermutlich bei Eurer Gewerkschaft erhalten könnt.

 

Markus Mollet, Dipl. Verw.-Wirt FH, Rechtsanwalt Mollet Personaltraining, www.mollet-personaltraining.de

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