Bewerbung Deutscher Personalräte-Preis 2017

Projekt: Stimmungsbarometer Reorganisation
Bewerber/in: Personalrat Techniker Krankenkasse Fachzentrum Abrechnung
Beschäftigtenzahl: ca. 150
Projektzeit:

08/2016 – Ende offen

 

Kurzbeschreibung

Der Personalrat erfasst die Stimmung unter den Mitarbeitern zur Reorganisation mithilfe eines im Gremium entwickelten Stimmungsbarometers.

Motiv

In der 810 Techniker Krankenkasse in Duisburg sind ca. 150 Mitarbeiter beschäftigt. Am 1. Januar 2016 wurde die Dienststelle reorganisiert, um Vergleichsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Abteilungen zu schaffen. Diese Vergleiche sollten über „gespiegelte“ Teams erreicht werden, d.h. zwei Teams bearbeiteten die gleichen Themenfelder. Dafür musste ein 6. Team eingerichtet werden. Ein Großteil der Belegschaft wechselte wegen dieser neuen Aufteilungsstrukturen in neue Teamzusammensetzungen und es wurden ihnen neue Aufgabengebiete zugeteilt. Es zeigte sich, dass die Mitarbeiter durch die Reorganisation nicht einheitlich eingearbeitet wurden und dass der Informationsfluss nur spärlich war. Der Personalrat äußerte diese Probleme der Dienststellenleitung gegenüber, diese relativierte die Probleme allerdings oder wiegelte ab. Die Belegschaft fühlte sich nicht ausreichend ernst genommen und der Personalrat suchte einen Weg, die Probleme der Dienststellenleitung darzulegen.

Vorgehen

Der Personalrat entwarf ein Stimmungsbarometer, mit dem er die Handlungen, die für eine gute Arbeit der Mitarbeiter nötig sind, aufzeigen und untermauern wollte. Für diesen Stimmungsbarometer entwickelte er einen 2-seitigen Fragebogen mit Fragen zu Problemen, die von einzelnen Mitarbeitern an den Personalrat herangetragen worden waren (wie z.B. die Stimmung unter den Mitarbeitern nach der Reorganisation empfunden wird, wie der Informationsfluss bewertet wird etc.). Die Mitarbeiter hatten auch die Möglichkeit, persönliche Anmerkungen in den Fragebogen zu schreiben. Von den 128 verteilten Fragebogen kamen 92 zurück, die Teilnahmequote lag somit bei 72 %. Der Personalratsvorsitzende wertete allein, ohne Unterstützung eines wissenschaftlichen Instituts o.Ä. die Fragebogen aus, aus denen sich eindeutig erkennbare Tendenzen und Handlungsfelder ergaben: Die Mitarbeiter waren besonders unglücklich mit dem entstandenen Arbeitsdruck, dass keine richtige Einarbeitung erfolgt oder dass die Arbeit ungleich unter den einzelnen Mitarbeitern verteilt ist.

Ergebnis

Aufbauend auf der Auswertung erstellte der Personalrat einen Maßnahmekatalog, den er der Dienststellenleitung vorlegte. In diesem Katalog fordert der Personalrat z.B. eine Verbesserung der Transparenz und des Informationsflusses in der Dienststelle durch einen regelmäßig erscheinenden Newsletter. Die Ziele der Reorganisation sollten den Mitarbeitern verdeutlicht werden, damit diese die Reorganisation positiv erleben. Des Weiteren sollen Arbeitsprozesse klar definiert und strukturierte Bearbeitungsverfahren festgelegt werden