Bewerbung Deutscher Personalräte-Preis 2017

Projekt: Präsenztage an allen (auch weit entfernten) Dienststellen
Bewerber/in: Personalrat Stadt Mönchengladbach
Beschäftigtenzahl: ca. 1100
Projektzeit: Seit 2015

 

Kurzbeschreibung

Personalratsmitglieder stellten sich persönlich bei den einzelnen Standorten vor, wodurch sie eine Vertrauensbasis bei den Mitarbeitern schafften.

Motiv

Seit 2012 gibt es den Internen Service (IS), seit 2013 den Operativen Service (OS) als neue Organisationsformen des Arbeitsamts für Ober- und Unterfranken, Würzburg wurde zum Verwaltungssitz. Die einzelnen Teams des IS und OS wurden aus Mitarbeitern der Standorte Aschaffenburg, Schweinefurt, Würzburg, Iphofen, Bamberg, Coburg, Bayreuth und Hof gebildet. Die Zusammenlegung führte dazu, dass die Mitarbeiter an den einzelnen „neuen“ Standorten aus ihren alten Gefügen gerissen wurden. Der alte Personalrat war nicht mehr zuständig für die Anliegen der Mitarbeiter, der „neue“ Personalrat saß nun für alle Mitarbeiter in Würzburg. Es entstand so eine Fernbeziehung zwischen dem Personalrat und den Mitarbeitern, was verhinderte, dass die Mitarbeiter Vertrauen zum Personalrat aufbauen konnten. Die Mitarbeiter waren unsicher: „Was würde die Zukunft bringen?“ Der Personalrat suchte nach Wegen, das Vertrauen der Mitarbeiter zu gewinnen, wobei das besondere Problem war, dass der Personalrat nicht mehr vor Ort anwesend war.

Vorgehen

Der Personalrat entschied sich, Präsenztage an den einzelnen Standorten einzuführen: Einmal im Monat sollten Personalratsmitglieder vor Ort für die Mitarbeiter Ansprechpartner sein. Das bedeutete, dass sehr weite Strecken zu fahren waren - sie variieren von 272 km (von Aschaffenburg nach Hof) bis 45 km (Würzburg nach Schweinfurt). Diese Strecken mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem eigenen PKW zu fahren schied aus, ein Dienstfahrzeug war die beste Alternative. Der Personalrat trat mit dem Geschäftsführer Interner Service in Verhandlungen und sie einigten sich auf die Anschaffung eines Dienstfahrzeugs. Der Personalrat kann dieses Fahrzeug nun 2 Tage die Woche für seine Fahrten nutzen, den Rest der Woche steht er für andere Mitarbeiter zur Verfügung. Sobald das Fahrzeug da war, begann der Personalrat seine Präsenztage: Hierzu fuhren immer zwei Personalratsmitglieder zu einem der Standorte und stellten sich den einzelnen Mitarbeitern vor. Die Mitarbeiter sollten so ein „Gesicht“ mit dem Personalrat in Verbindung bringen können. Diese Bekanntheit wurde beim 2. und den nachfolgenden Präsenztagen vertieft.

Ergebnis

Der Personalrat baute durch die Präsenztage ein Vertrauen zu den Mitarbeitern auf, das über die Jahre vertieft wurde. Durch diese Tage lernte der Personalrat die neuen Standorte sehr genau kennen, er steht für die Mitarbeiter mittlerweile als kompetentes und zuverlässiges Gremium, zu dem man mit seinen Problemen gehen kann. Und der Personalrat weiß, wie die Mitarbeiter vor Ort „ticken“. Es besteht mittlerweile ein enger Kontakt zwischen dem Personalrat und den Mitarbeitern.