Bewerbung Deutscher Personalräte-Preis 2018

Kurzbeschreibung

Der Personalrat macht das BEM im Unternehmen bekannt und setzt es um

Motiv

In der Rhein-Mosel-Fachklinik sind derzeit ca. 1000 Mitarbeiter beschäftigt. Es bestand ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) in der Klinik, es fehlte aber an einer nachhaltigen Umsetzung und Vorgesetzte handhabten die BEM unterschiedlich. Das führte dazu, dass das BEM bei den Kollegen negativ besetzt war; auch, weil das BEM stellenweise als Sanktion eingesetzt worden war. Aus diesen Gründen wurde es von den Mitarbeitern kaum wahrgenommen oder genutzt. Der Personalrat wollte die Mitarbeiter besser über das BEM informieren und so erreichen, dass die Akzeptanz dafür unter den Mitarbeiter steigt.

Vorgehen

Aus den Personalratsmitgliedern wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich intensiv um das BEM/BMG kümmerte. Es war angedacht, eine Ist-Analyse zu machen, doch nach mehrfacher Mitarbeiter-Befragung wurde darauf verzichtet. Die Rückmeldungen zum BEM-Angebot waren enorm niedrig und Gespräche wurden relativ gering angenommen, woraus sich schließen ließ, dass es dringend einen Verbesserungsbedarf bei der Kommunikation über das BEM gab. Daraufhin gab es (und gibt noch) viele Informationsgespräche mit Mitarbeitern, die das BEM nicht kennen. Des Weiteren sammelte die Arbeitsgruppe Fehlerquellen und nutzte sie für Optimierungen. Dafür trat sie in Gespräche mit den Mitarbeitern und fragte, was sie sich vom BEM wünschen. Die Arbeitsgruppe entwickelte ein Konzept, das u.a. aus einem Flyer mit Erklärungen zum BEM bestand sowie einer ausführlichen Checkliste für die für das BEM zuständigen Mitarbeiter. Künftig soll eine Gruppe aus 5 Mitgliedern, die multiprofessionell zusammengesetzt ist, Mitarbeiter beim BEM unterstützen. So soll eine umfassend kompetente Unterstützung erreicht werden. Bis jetzt sind 2 Teammitglieder intensiv im BEM geschult, Fachfortbildungen sind für alle Mitglieder vorgesehen.

Ergebnis

Das BEM wird inzwischen positiv von den Mitarbeitern angenommen: Es gab mittlerweile 156 BEM-Angebote, die zu 6 BEM-Gesprächen führten. Mitarbeiter, die BEM beanspruchen, erhalten durch feste Ansprechpartner des BEM-Teams Sicherheit, die unterstützt wird durch eine transparente und klare Verfahrensweise in einer sensiblen Phase. Darüber hinaus wird der Personalrat als Unterstützer wahrgenommen. Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung – das Team interagiert parallel, aber kooperierend mit dem Arbeitgeber – hat das gesamte Verfahren einen großen Nutzen.