Projekt: | Insourcing von 186 Kolleginnen und Kollegen |
Bewerber/in: | Betriebsrat der ZF TRW GmbH, Neuwied |
Beschäftigtenzahl: | 201 bis 500 |
Branche: | Automobilzulieferer |
Gewerkschaften: | IG Metall |
Stichworte zum Projekt
Motiv
Bei dem Automobilzulieferunternehmen sollten fast 190 Mitarbeiter von zwei Abteilungen zu einem externen Provider ohne Tarifbindung wechseln. Da sie sich bereits seit dem Jahr 2017 im Status der Arbeitnehmerüberlassung befanden, wäre diese Änderung kein Betriebsübergang nach §613a BGB gewesen. Der Betriebsrat befürchtete daher massive Verschlechterungen für die davon betroffenen Kollegen und stellte sich von Beginn an massiv und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen diese Pläne des Unternehmens.
Vorgehen
Das Gremium rief die Mitarbeiter zu Solidarität, Einigkeit und verschiedenen Aktionen auf. In Versammlungen wurden die Mitarbeiter laufend informiert, zudem die geplanten Änderungen gegenüber den regionalen Medien kommuniziert. Mit Hilfe externe Berater und mit Unterstützung der IG Metall erstellte das Gremium Berechnungen, die klar die betriebswirtschaftlichen Vorteile bei einem Verbleib der Kollegen im Unternehmen herausstellten und kommunizierte dies innerhalb der Belegschaft als auch gegenüber der Öffentlichkeit. Sie stellten zudem klar heraus, dass eine Fremdvergabe sich negativ auf die Motivation im Unternehmen auswirken würde und mit einer steigenden Fluktuation in der Belegschaft zu rechnen sein. Es folgten intensive Gesprächs- und Verhandlungsrunden mit dem Arbeitgeber.
Ergebnisse
Nach langwierigen Verhandlungen konnte der Betriebsrat schließlich die Arbeitnehmerüberlassung verhindern. Anstelle des geplanten Outsourcings kam es zum Insourcing dieser Arbeitsplätze in eine eigene Organisationseinheit. Damit gelten auch für diese Kollegen verbindliche tarifliche Regelungen.