Nominierung: Deutscher Betriebsräte-Preis 2014

Projekt: Insourcing und Zusammenführung der zwei Betriebsräte
Bewerber/in: Betriebsrat der DPD GeoPost (Deutschland) GmbH
Beschäftigtenzahl: ca. 550
Branche: Kurier-Express-Post
Gewerkschaften: ver.di


Stichworte zum Projekt:

  • Outsourcing führt zu massiven Verschlechterungen für Beschäftigte
  • Betriebsräte arbeiten gemeinsam für Insourcing und durch gewerkschaftliche Anbindung wird die Tarifbindung erreicht

Motiv

Im Jahr 2008 gliederte DPD im Depot Duisburg den Paketumschlag an das nicht tarifgebundene Unternehmen Ergo Logistics GmbH aus. Nach Aussagen des Unternehmens sollte sich dadurch für die Mitarbeiter nichts negativ verändern. Allerdings wurde von Seiten des Arbeitgebers eindeutig klargestellt, dass Widersprüche gegen den Betriebsübergang die Kündigung zur Folge haben.

Vorgehen

Es folgten Widersprüche gegen den Betriebsübergang und verschiedene (Kampf-)-Maßnahmen sowie eine starke gewerkschaftliche Mitgliederwerbung, um die Tarifbindung für die Mitarbeiter zu erreichen. Dazu wurde bei Ergo Logistics ein Betriebsrat gegründet. Dieser kooperierte eng mit dem BR-Gremium von DPD, das sich nach der Wahl personell neu aufgestellt hatte und wesentlich offensiver gegen die Outsourcing-Politik des Arbeitgebers vorging. Die Maßnahmen der Betriebsräte in beiden Unternehmen wurden intensiv miteinander verzahnt. Das Ziel: die outgesourcten Kollegen wieder zu DPD zurückzuholen.

Ergebnisse

Es kam zur Wiedereinführung der Tarifbindung für die Mitarbeiter bei Ergo Logistics. Dadurch war es dem Unternehmen nicht möglich, das erhoffte Einsparpotential durch niedrigere Personalkosten zu realisieren. Schließlich folgte eine Wiedereingliederung der Belegschaft des Paketumschlags bei DPD, die Zusammenführung von zwei BR-Gremien und Verhandlungen über einen Interessenausgleich mit zahlreichen Verbesserungen für die Belegschaft.