Nominierung: Deutscher Betriebsräte-Preis 2016

Projekt: Zukunftsperspektive des Kundenservice in der DTKS
Bewerber/in: Gesamtbetriebsrat der Deutsche Telekom Kundenservice GmbH, Bonn
Beschäftigtenzahl: 13.600
Branche: Telekommunikation
Gewerkschaften: ver.di


Stichworte zum Projekt:

  • Gesamtbetriebsrat entwickelt Eckpunktepapier zu den Themen Beschäftigungsperspektiven, Standortsicherheit, Qualifizierung und Grundsätze gesunder Führung

Motiv

Seit 2007, das Jahr, in dem der Betriebsübergang des Kundenservice erfolgte, war eine jährliche Senkung der Beschäftigtenzahl bei der Deutschen Telekom Kundenservice GmbH (DTKS) im vierstelligen Bereich zu verzeichnen. Gleichzeitig stieg der Anteil von Outsourcing-Maßnahmen. Dieser Trend konnte ab 2011 mit einem gemeinsamen Eckpunktepapier der Sozialpartner gestoppt werden. Allerdings zeigte sich, dass durch Automatisierung, kontinuierliche Effizienz- u. Rationalisierungsmaßnahmen etc. der Handlungsbedarf für die Arbeiternehmervertretung weiter stieg. Das Gremium entwickelte daher nachhaltige Perspektiven für die Beschäftigten im Telekom Kundenservice.

Vorgehen

Der Gesamtbetriebsrat hat in enger Zusammenarbeit mit ver.di - Aufsichtsrat und den örtlichen Betriebsräten Handlungsfelder diskutiert und zu Thesen zusammengefasst. Diese Thesen wurden dann gemeinsam unter Leitung eines Mitgliedes der Geschäftsführung des GBR, den BR-Vorsitzenden der Regionen und des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden (ver.di) mit konkreten Vorschlägen unterlegt und ausgearbeitet. Anschließend wurden diese arbeitnehmerseitigen Forderungen in die Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite zu einem Zukunftspapier eingebracht.

Ergebnisse

Verabschiedet wurde das Eckpunktepapier "Zukunftsperspektive des Kundenservice in der DTKS". Zusätzlich konnten sechs Betriebsvereinbarungen mit den örtlichen BR, sowie ein Vertrag mit ver.di zu den jeweils in der Zuständigkeit liegenden Themen fixiert werden.

Zu den wesentliche Ergebnissen zählen:

  • Festschreibung von mindestens 12.000 FTE für mehrere Jahre
  • Schaffung von 350 neuen Ausbildungsplätzen
  • Übernahme von 300 Auszubildenden
  • 680 externe Neueinstellungen
  • Stabilisierung der Insourcing Strategie
  • Qualitätsoffensive zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Thema gesunde Führung : Entwicklung und Umsetzung betrieblicher Maßnahmen zur Stabilisierung und Förderung der Gesundheit