Bewerber/in: | JAV des Uniklinikums Essen |
Projekt: | Erhöhung der Vergütung von Auszubildenden der Krankenpflegeassistenz |
Beschäftigtenzahl: | |
Projektzeit: |
Kurzbeschreibung
Jugend- und Auszubildendenvertreter setzen sich erfolgreich für eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung ein und erzielten über Einigungsstellenverfahren wesentliche Verbesserungen
Motiv
Seitdem 2006 die Ausbildung zur Krankenpflegehilfe nicht mehr bundeseinheitlich gesetzlich geregelt ist, sondern dies den Ländern überlassen wurde, änderte sich die Berufsbezeichnung. Die Vergütung der Auszubildenden obliegt seitdem den jeweiligen Arbeitgebern. Durch die fehlende tarifliche Anbindung wurde die Vergütung seit der Änderung nicht erhöht und betrug nach wie vor € 663,-. Die Jugend- und Auszubildendenvertreter am Universitätsklinikum Essen waren mit diesem Umstand sehr unzufrieden.
Vorgehen
Die JAV versuchte zunächst, in persönlichen Gesprächen mit der Dienststelle eine gemeinsame Lösung zu finden. Die jungen Interessenvertreter brachten verschiedene Vorschläge ein und entwickelten eigene Ideen. Leider gelang die gewünschte Angleichung an die dreijährige Krankenpflegeausbildung nicht. Ein Kompromiss blieb aus, da von Seiten der Dienststelle keine akzeptablen Angebote vorgelegt wurden. Über den Personalrat stellte die JAV schließlich einen Initiativantrag an die Dienststelle. Auch dies blieb ohne Erfolg, so dass der Gang zur Einigungsstelle folgte. Parallel dazu mobilisierten sie die Auszubildenden des betroffenen Ausbildungskurses. Es wurde eine Unterschriftenliste erstellt und in der Einigungsstelle übergeben
Ergebnisse
Im Rahmen der Einigungsstelle, nach langen Diskussion und wenig Entgegenkommen des Arbeitgebers, konnte schließlich erreicht werden, dass die Vergütung für die Auszubildenden deutlich erhöht wurde. Sie beträgt nun € 800,-. Weiterer Bestandteil der Vereinbarung: Eine Rückwirkung von 6 Monaten und damit eine stattliche Nachzahlung für die Azubis. Zudem wurde eine Dynamisierung der Vergütung erzielt, damit profitieren auch die Auszubildenden von zukünftigen Tarifsteigerungen.