Branche:
Projekt: | Integration von leistungsgewandelten Beschäftigten |
Bewerber/in: | Betriebsrat der B. Braun Melsungen AG |
Beschäftigtenzahl: | 58.500 (weltweit), 6.500 (am Standort Melsungen) |
Branche: | Chemie |
Gewerkschaften: | IG BCE |
Stichworte zum Projekt
Motiv
Bei dem Hersteller von Medizintechnik- und Pharmaprodukten wuchs die Anzahl leistungsgewandelter Beschäftigter. Die Gründe dafür sind vielfältig: Demographischer Wandel, Zunahme der Lebensarbeitszeit, Schichtarbeit, Anstieg psychophysischer Belastungen, Veränderungen der Krankheitsbilder. Leidens- und leistungsgerechte Arbeitsplätze für die Betroffenen zu finden, gestaltete sich zunehmend schwieriger. Dies stellte nicht nur den Betriebsrat, sondern vor allem auch die Personalabteilung und Vorgesetzte sowie die betroffenen Beschäftigten selbst vor viele Herausforderungen.
Vorgehen
Der Betriebsrat setzte sich daher den Abschluss einer Betriebsvereinbarung und die Erstellung eines Leitfadens zum Ziel. Damit soll allen Prozessbeteiligten ein Werkzeug für ein standardisiertes Vorgehen für die Integration leistungsgewandelter Beschäftigter an die Hand gegeben werden. Dazu gründet sich eine Projektgruppe, bestehend aus Betriebsrat, Schwerbehindertenvertretung und Personalabteilung.
Ergebnisse
Diese Projektgruppe erarbeitete dann die Rahmenbedingungen und die daraus resultierenden Handlungsoptionen. Im Anschluss arbeiteten die Beteiligten eine Betriebsvereinbarung sowie einen Leitfaden zum Thema „Integration von leistungsgewandelten Beschäftigten“ aus. Die Vereinbarung beschreibt die Ursachenanalyse und Prüfung einer Leistungswandlung, die Maßnahmenprüfung und -Umsetzung sowie die Überprüfung der Nachhaltigkeit. Im Vordergrund steht immer das Ziel, den Einsatz des Leistungsgewandelten durch unterstützende Maßnahmen innerhalb seines bisherigen Teams zu gewährleisten und dabei die psychische, physische und soziale Gesundheit des Beschäftigten zu fördern. Außerdem wurde eine Informationsveranstaltung für Werkleiter durchgeführt und die Aufnahme der Thematik in ein Programm für Vorgesetzte erreicht.